Binäre Optionen – ein polarisierendes Finanzprodukt
Binäre Optionen sind ein innovatives Finanzinstrument mit hohen Renditechancen, aber auch Risiken. Die Art ihrer Ausführung und ihre Neuartigkeit polarisieren. Das liegt vor allem daran, dass bestimmte, gewohnte Verfahren mit Binären Optionen nicht mehr funktionieren –
beispielsweise das Begrenzen des Risikos per Stopploss.
Welche Risiken ergeben sich mit Binären Optionen?
Es gibt das Marktrisiko und das Brokerrisiko. Der Broker könnte unseriös arbeiten, wovor sich Trader durch eine gute Brokerwahl schützen, er könnte auch technisch ausfallen. Dem Marktrisiko begegnen die Händler mit einer vorab gut kalkulierten Höhe ihrer Einsätze. Auch die Art der gewählten Binären Option beeinflusst stark das Risiko. Broker müssen seriös handeln, wenn sie über die Lizenz einer staatlichen Aufsichtsbehörde verfügen, darauf sollten Trader immer achten. Entsprechende Portale bieten hier gute Vergleiche für Binäre Optionen Broker. Prinzipiell lässt sich zum Risiko mit Binären Optionen Folgendes sagen:
- Es handelt sich um sehr spekulative Finanzderivate.
- Seriöse Broker sind an ihrer Lizenz zu erkennen.
- Der Handel ist riskant, birgt aber auch sehr hohe Renditechancen.
- Trader können an steigenden und fallenden Kursen partizipieren.
- Es gibt verschiedene Optionsarten, deren Risiko durch den Einsatz begrenzt werden kann.
- Erfahrene Trader minimieren ihr Risiko auch mit Binären Optionen besser.
Was sind Binäre Optionen?
Binäre Optionen haben ihren Namen, weil sie nur die beiden prinzipiellen Möglichkeiten des hohen Gewinns oder des Totalverlustes zulassen. Doch von diesem sehr einfachen Prinzip gibt es Abweichungen: Manche Broker bieten eine Verlustrückerstattung an, auch können die Gewinne je nach Marktlage etwas höher oder niedriger ausfallen, drittens gibt es besondere Tools für die Risikobegrenzung wie Early Closure oder Rollover. Von den Binären Optionen gibt es mehrere Varianten, beginnend mit den einfachen Call- und Put-Optionen, die mit steigenden und fallenden Kursen gewinnen, über Touch-Optionen, bei denen der Kurs eine bestimmte Preisschwelle berühren muss, bis hin zu Range-, Ladder- und Pair-Optionen. Eine Sondervariante der Call- und Put-Optionen sind die Turbo-Optionen mit sehr kurzer Laufzeit von einigen Sekunden bis hin zu wenigen Minuten. Diese Variante und auch die Touch-Optionen gelten als sehr spekulativ und stehen im Verdacht, den Spieltrieb von Tradern anzusprechen. Das ist ein Grund, warum Binäre Optionen so polarisieren.
Binäre Optionen polarisieren: Glücksspiel oder seriöse Geldanlage?
Da bei Binären Optionen die üblichen Methoden der Risikobegrenzung, vor allem der Stopploss, nicht zur Anwendung kommen, stellen sie manche Finanzexperten pauschal in die Ecke des Glücksspiels. In Malta werden die entsprechenden Broker von der staatlichen Glücksspielbehörde kontrolliert, die EU-Kommission und nationale Finanzaufsichtsbehörden haben in den vergangenen Jahren die Rahmenbedingungen für die Broker immer weiter verschärft. Doch der Gegensatz zwischen vermeintlichem Glücksspiel an der Börse mit Binären Optionen und vermeintlich “seriöser” Geldanlage (die es so nicht gibt) ist ein künstlich konstruierter. Binäre Optionen lassen sich hinsichtlich ihres Risikos genauso kontrollieren, auch verlangen sie ebenso eine seriöse Marktprognose wie alle anderen börslichen Anlagen. Wer Aktien kauft, handelt per se nicht seriöser als ein Anleger, der eine auf dieselbe Aktie abgeleitete Binäre Option kauft. Die
Betrachtungsweise mit Binären Optionen ist nur eine gänzlich andere, deshalb polarisieren sie.
Warum polarisieren Binäre Optionen so sehr?
Die Art und Weise, mit der eine Binäre Option eingebucht werden kann, erinnert in der Tat an den Roulette-Tisch. Es genügt ein Tipp auf einen roten oder grünen Button auf dem Smartphone. Danach muss sich der Anleger nicht mehr um seine Option kümmern, sie läuft automatisch aus und beschert ihm einen Gewinn oder Verlust. Übersetzt in die Regeln des Glücksspiels heißt das: Die Kugel rollt nun, der Anleger kann den Lauf nicht mehr aufhalten. Dieses Verfahren polarisiert, weil vor allem “Experten” mit Halbwissen den Pauschalverdacht des Zockens an der Börse äußern. Diese Experten finden sich auch in höchsten staatlichen und supranationalen Gremien, also in den Finanzaufsichtsbehörden und der EU-Kommission. Doch das Halbwissen ist prekär: Die Trader haben durchaus Wahl- und Eingriffsmöglichkeiten. Sie können mit sehr kleinen Einsätzen handeln oder auch eine Option vorzeitig schließen (Early Closure), ihre Laufzeit verlängern (Rollover), den Einsatz noch kurz vor Ablauf – bei meist sicherem Gewinn – verdoppeln (und damit den Gewinn verdoppeln) oder die Option mit “Ladder” prozyklisch aufstocken. Das sind alles Möglichkeiten des Risiko- und Moneymanagements. Wer sich etwas näher damit befasst, ist fasziniert, wenn gleichzeitig das einfache Handhaben vom Smartphone aus hinzukommt.
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